Montag, 3. August 2015

Ein paar Stunden

Es war ‘n nur ein paar Stunden an ein paar verrückten Tagen,
die alle leicht verschwimmen. Sie will keiner hinterfragen.
Die Tage sind vorbei und der Verstand ist wieder klar
Und ich fang an zu denken, was alles dort geschah:

Außergewöhnlich       -          trifft es nicht richtig
Unglaublich lustig     -          zu offensichtlich
Eskalativ                    -          ist wohl zu übertrieben
Affektorientiert          -          so bin ich verblieben

Es ist nicht viel geschehen, nichts war wohl extrem,
was mir nicht gerade hilft, meinen Zustand zu verstehen.
Aufgewühlt und sehnsüchtig, ohne großen Grund,
die Gefühle werden stärker, langsam, Stund um Stund.

Ich trinke was, ich rauche viel, doch mag mich nicht entspann‘.
Ich leg mich hin, schau an die Wand, da ich nicht schlafen kann.
Die Uhr tickt in das Morgengrauen, hab mich nicht überwunden,

trinke aus für starken Rausch. Es war ‘n nur ein paar Stunden.

Donnerstag, 12. März 2015

Nähe und Distanz

Nähe und Distanz liegen oft nah beieinander
und zu viele Leute trennen beides voneinander.
Ich sitz' in deiner Nähe, jedoch sehr distanziert
und ich weiß nicht weiter, weil du mich interessierst.

Doch Distanz heißt Überwindung und die kostet viel
und trotz extrem weicher Nähe, habe ich kein Ziel.
Und immer doch dasselbe, sitzt du hier bei mir
und obwohl ich Nähe trachte, will ich dich nicht hier.

Obwohl ich dich hier will, darfst du hier nicht sein
und wenn ich das so sage, ich weiß, das klingt gemein.
Distanz erwächst, wenn Nähe bricht.
Man begegnet sich wohl besser nicht!

Montag, 9. Februar 2015

Selbstbedauern

Von den Freuden des Glases kurzzeit beglückt,
Und vom Rauch und dem Zwielicht mental erdrückt.
In Meuten gestolpert mit fremden Personen,
Ganz oder gar nicht, es soll sich ja lohnen.
Mit Geld wird geschleudert, ist doch nichts vorhanden;
Moralische Werte, die alle mal kannten.
Ich sitze auf der Kante und hör' mich grausam lachen.
Wenn ich es könnte, würd' ich alles anders machen.

Vom Schock hat man sich lang entfernt, alles akzeptiert,
Alles wortlos hingenommen und alles toleriert.
Anstand hat schon niemand mehr, Kontrolle ist auch raus.
Wessen schuld? Man sucht sich Freunde doch nicht aus.
Es ist ein Treiben und es geht im Kreis,
Ich kann nichts machen, weil ich nicht weiter weiß.
Ich sitze auf der Kante und hör' mich grausam lachen.
Wenn ich es könnte, würd' ich alles anders machen.

Freitag, 23. Januar 2015

Dort

Ein akuter Gedanke und ein glasesleerer Blick,
wirken mental ähnlich wie ein Balken und ein Strick.
Nimm dazu noch die Tapete, nimm dazu auch noch die Laken,
immerhin ein schöner Ort, für gedankenloses Parken.
Immerhin ein schöner Ort für objektivisches Verstehen
Und immerhin ein schöner Ort, um auch sofort wieder zu gehen.
Aber nun kein schöner Platz, um eine Seele zu betrauern,
Jedoch wohl noch ein Ort, um sehr einsam dort zu kauern.
Und es grüßen dich dort Stimmen und es grüßet dich dort Leid,
an alle diesen Tagen, geht doch beides schon zu weit.
Ich sehe dich dort hocken, du bist komplett verschwitzt,

meinen Glückwunsch, oh Freund, dass du weiterhin hier sitzt.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Läuft bei mir

Primär sagt man heutzutage: Läuft bei dir!
Doch was läuft bei mir? Ich weiß nicht recht,
läuft's jetzt gut oder eher schlecht?
Lauf ich wirklich oder steh' ich gar
und ist mein Gang nicht sonderbar?
Und warum laufe ich und fliege nicht
und lauf ich richtig, so ins Licht?
Und was läuft bei dir? Wo läufst du hin?
Kann das sein? Und macht das Sinn?
Es heißt "ergibt", denn nichts macht Sinn,
das steckt doch schon kausal darin.
Doch ich schweife ab. Läuft bei mir.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Sonntag

"Wie belanglos ist der Tag?", hör' ich wen neben mir sagen
und ich glaube gleich zu merken, ich will darüber klagen,
dass die Tage uns durchs Leben tragen
und wir Tage gar nicht fragen:
Was wollen sie uns damit sagen
und warum sie Zeitdruck haben.

Doch ich gehe weiter ohne laut zu werden 
und mich tatsächlich zu beschweren.
Ob er recht haben mag?
Vielleicht ist wirklich ein belangloser Tag.

Mittwoch, 5. November 2014

Nächtliches Geschehen

Der Tag hat sich gesenkt, denn die Sonne wich dem Mond,
Ich lieg' auf der Matratze, bin das Schlafen ja gewohnt.
Doch die Augen bleiben offen und der Atem geht nur schwer,
mich bedrücken wohl die Zweifel und wahrscheinlich auch noch mehr.
Die Dunkelheit beengt den Raum, den Geist erfüllen Fragen
und ich greife schon zum Schnaps, es tut weh sie laut zu sagen.
Die Antworten beruhigen mich, auch wenn ich mich belüge,
doch da führt kein Weg herum, ich schweig' schon zu Genüge.
Der Boden wird mein bester Freund und ich starr ihn zu Tode,
von allen, die ich wählen konnt', ist das nun die Methode?

Die Stunden schwinden, wird das Schwarz schon blass
und ich starr immer noch zu Boden durch mein nun leeres Glas.
Jetzt drift' ich ab und lass mich treiben,
lass los und mich in Kissen gleiten.
Ich verschlaf' den Tag, denn er tut gut,
"Die Nacht wird besser" - Übermut!